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Klimaschutz und Energie

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Durch die Schlucht der Salamander

Im Rahmen eines schulischen Wandertags besuchte die Klasse 9e des Kronberg-Gymnasiums Aschaffenburg am 25.7. die Seltenbachschlucht in Klingenberg. Vorort wurden die 18 Schüler und 2 Lehrkräfte von Günter Farka begrüßt, der die Exkursion zum Thema Feuersalamander leitete.

02.08.2024

Vor dem Betreten der Schlucht wurden die Schuhe der Teilnehmer mit einer 70%igen Ethanollösung besprüht, um sicherzustellen dass diese frei von Bsal-Pilzsporen sind. Der aus Südostasien in Europa eingeschleppte Hautpilz ‚Batrachochidrium salamandrivorans‘ auch als Salamanderfresser bekannt, verursacht innerhalb kürzester Zeit die für Feuersalamander tödlich verlaufende Chidridomykose-Erkrankung. Der BundNaturschutz führt nicht nur bei allen Begehungen in Feuersalamder-Lebensräume diese Hygienemaßnahme zum Schutz der Salamanderpopulationen durch, sondern empfielt diese Vorgehensweise auch der Bevölkerung.

Die wildromantische Seltenbachschlucht mit ihrer naturnahen Ursprünglichkeit und dem spürbar feucht-kühlen Klima bietet einen optimalen Lebensraum für den Feuersalamander. In den kraut- und totholzreichen Laubmischwäldern des Spessarts findet dieser sein Hauptverbreitungsgebiet in Bayern. Dass es an diesem warmen Sommertag dennoch keine Salamanderbeobachtungen gab lag zum einen an dem warmen und sonnigen Wetter, aber auch daran, dass um diese Jahreszeit die Bäche ihre Funktion als Kinderstube der Salamander bereits erfüllt haben und die meisten Larven als Jungsalamander schon zum Landleben übergegangen sind. Einige Nachzügler und schon fast landgangreife Individuen konnten den neugierig suchenden Blicken der Schüler aber dennoch nicht entgehen. Die Schüler erfuhren auch, welchen Gefahren Feuersalamander heute ausgesetzt sind. Neben bachparallel verlaufenden Straßen, die viele Verkehrsopfer fordern, spielt hier auch nadelholzorientierte Forstwirtschaft eine Rolle. Darüberhinaus stellt auch der Klimawandel eine Bedrohung dar, weil Feuchtbiotope oft so frühzeitig im Jahr austrocknen, noch bevor die Larven ihren Entwicklungszyklus abgeschlossen haben. Die ausreichenden Niederschlagsmengen sorgten in diesem Jahr jedoch für eine gute Reproduktionsrate – bleibt abzuwarten, wie sich die nächsten Jahre gestalten.