Exkursion: Bei Familie Biber in Großheubach
Experte Wolfgang Neuberger hatte reichhaltiges Anschauungsmaterial, wie Fell, Zähne, angenagte Stämme und Biberpräparate dabei, und erklärte die Besonderheiten des größten heimischen Nagetiers. Der Biber ist eine besonders geschützte Art, die nicht gestört oder gejagt werden darf. Die „ausgestopften“ Biber, die bei der Veranstaltung als Anschauungsmaterial dienten, waren Verkehrsopfer und wurden extra für die Umweltbildung präpariert. Biber schaffen durch ihre Dämme neue Wasserlandschaften, die Lebensraum für viele andere Arten bieten und positiven Einfluss auf den Wasserhaushalt und das Grundwasser haben. Bei Konflikten, wie z.B. gefällten Obstbäumen oder Besiedelung einer Kläranlage, vermitteln Biberberater, die es in Bayern in jedem Landkreis gibt. Nach dem kurzweiligen Einstieg ging es für die Gruppe am Ufer des Mains entlang Richtung Biotop-See. Das Biotop ist ein in der Mainaue angelegter Ersatzlebensraum aus Auwald, Feuchtflächen und einem See. Neuberger, der auch Vogelstimmenexkursionen leitet, ging bei der Wanderung auf die im Schilf singenden Vögel ein und gab Tipps, wie Neulinge sich Vogelstimmen gut merken können. An einem Aussichtspunkt, von dem aus der See gut überblickt werden konnte, konnte die Gruppe schon nach kürzester Zeit einen Biber bei der Arbeit sehen: mit einem großen Ast schwamm er durch den See. Im Laufe des Abends wurden noch weitere Biber gesichtet; besonders die teilnehmenden Kinder waren begeistert von der Ausbeute. Beide Verbände bieten im Jahreslauf Exkursionen in Biberreviere der Region an; die Termine sind auf den jeweiligen Internetseiten zu finden. (Meike Kempermann, LBV)