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Nachtexkursion Fledermäuse und Nachtfalter

Eine ausgefallene Exkursion veranstaltete der BN zum wiederholten Mal im südlichen Spessart, indem es nachts auf die Spur von Jäger und Gejagten ging.

12.08.2025

Gegen 20 Uhr starteten 23 Teilnehmer unter Leitung von Richard Fath hinauf auf den Grohberg, ein 40 ha großes Naturschutzgebiet zwischen Faulbach und Breitenbrunn. Der ehemalige Umlaufberg, vor 4,5 Mio. Jahren vom Main umflossen, zeichnet sich durch seine besondere Vielfalt aus, so ein kalkreicher Lößboden auf der einen, und ein silikatreicher Sandboden auf der anderen Seite. Entsprechend beheimatet er unterschiedlichste Pflanzen und Blumen, wie z.B. die Orchideenart Helmknabenkraut. Diese botanischen Gegebenheiten kommen den Faltern zugute, welche Richard Fath seit Jahren intensiv beobachtet und den Teilnehmern viel sowohl zum Naturschutzgebiet als auch zu Flora und Fauna erzählen konnte. Das besondere Highlight in dieser Nacht waren zwei aufgebaute Leuchttürme oben auf der Kuppe, an deren Netzen sich im Laufe der nächtlichen Stunden hunderte Falter einfanden, die von den verschiedenen Lichtspektren wie Schwarzlicht und superaktinisches Licht angezogen wurden. Während man diese an den Netzen wunderbar beobachten und auch fotografieren konnte, waren die Jäger, die Fledermäuse zwar auch zu sehen, aber nicht zu bestimmen. Dazu bedurfte es der passenden Technik, für die Thomas Staudt sorgte. Mit zwei Bat-Detektoren, welche die Ultraschallrufe der Fledermäuse einfingen, konnte anhand der Frequenzzahl ungefähr eingegrenzt werden, welcher Schatten gerade vorbeigehuscht war. Oft fiel die Auswahl auf z.B. Zwerg – oder Mückenfledermaus, aber auch kleiner und großer Abendsegler, oder die Mopsfledermaus, sind am Grohberg vertreten. Insgesamt hat Thomas Staudt hier schon elf verschieden Arten erfasst. An kulinarischer Vielfalt sollte es ihnen an diesem schönen Fleckchen Erde nicht fehlen, denn wir Richard Fath erklärte, leben am Grohberg über 550 Falterarten, davon ca. 489 Nachtfalterarten. Ein besonderes Highlight kam zu später Stunde, gegen 2 Uhr fand sich ein brauner Bär, ein besonders hübscher Nachtfalter ein. Aber auch Hausmutter, Pappel – und Kiefernschwärmer, grünes Blatt und viele mehr, versetzen die Exkursionsteilnehmer ins Staunen. Die letzten Teilnehmer verabschiedeten sich gegen 3 Uhr morgens, mit vielen Fotos und bleibenden Eindrücken im Gepäck.