Jahreshauptversammlung 2021
Die Kreisgruppe Miltenberg des Bund Naturschutz will sich in den kommenden drei Jahren verstärkt dem Klimaschutz zuwenden. „Hier müssen wir auch im Landkreis Miltenberg vorankommen“, sagte Vorsitzender Steffen Scharrer bei der Jahreshauptversammlung in der Obernburger Stadthalle.
Der Klimawandel bedrohe vor allem die Land- und Forstwirtschaft, aber auch Industriebetriebe dürften zum Beispiel kein Kühlwasser in den Main leiten, wenn der Wasserspiegel zu niedrig sei. Zudem heize die globale Erwärmung das Artensterben weiter an. Der Arbeitskreis Energie des BN werde sich spätestens Anfang kommenden Jahres treffen und konkrete Maßnahmen für den Landkreis Miltenberg vorschlagen. Scharrer sagte: „Es reicht nicht, immer neue Ziele zu formulieren. Wir brauchen ganz konkrete Maßnahmen, wie diese erreicht werden können.“
Ein weiterer Schwerpunkt der Kreisgruppe bleibe der Artenschutz. Scharrer berichtete von den Projekten der Kreisgruppe für den Schutz des Feuersalamanders, des Gartenschläfers und die Ausbildung von „Artenkennern“ sowie dem Programm „ArtenChecker“, bei dem Kinder an die Natur herangeführt werden sollen.
Zudem wolle sich die Kreisgruppe verstärkt um den Schutz von Fledermäusen kümmern. Hier solle 2023 eine Kartierung in allen Kirchen und großen öffentlichen Gebäuden erfolgen. Dort gebe es im Sommer manchmal „Wochenstuben“ mit mehreren hundert Tieren.
Scharrer berichtete auch über gemeinsame Aktionen mit anderen Gruppen, zum Beispiel im Rahmen des „RundenTisches Artenschutz“, den Landrat Jens Marco Scherf einberufen hat. Gemeinsam mit Bauern und der Bäckerinnung sei das MainLandBrot ins Leben gerufen worden. Die beteiligten Bauern aus dem Landkreis verpflichten sich, beim Anbau die Artenvielfalt auf den Feldern gezielt zu fördern.
Gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz und den „Freunden des Spessarts“ will sich die Kreisgruppe auch den Weg zu einem Biosphärenreservat Spessart aktiv mitgestalten.