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Libellen an See und Bach

Bei bestem Libellenwetter begrüßte Günter Farka die 14 Teilnehmer in Amorbach, welche die faszinierende Welt dieser fluggewandten wie attraktiven Insekten näher kennen lernen wollten.

02.08.2024

Die kurze Einführung vermittelte einen Überblick von den Arten der beiden Unterordnungen der Klein- und Großlibellen wodurch schon die Farben- und Formenvielfalt der Libellen zum Ausdruck kam. Ihre Diversifizierung zeigt sich vor allem aber in den unterschiedlichen Lebensräumen, die zur Reproduktion genutzt werden. Von der kalten Quelle über die flache, warme Lehmpfütze bis hin zum strömungsreichen Fluß oder dem nährstoffarmen, sauren Moor – kaum ein Gewässer wird zur Reproduktion gemieden. Im Laufe ihrer Entwicklung haben sie sich an diese unterschiedlichsten Gewässerbedingungen so angepasst, dass sie bis heute darauf angewiesen sind. Während Strukturreichtum hier als Motor der Artenvielfalt wirkt, geht vom Verlust und der Beeinträchtigung ihrer Lebensräumen die größte Gefahr aus, denen hochspezialisierte Arten heute ausgesetzt sind.

Zwei Lebensräume unterschiedlicher Art standen heute im Fokus der Exkursion. Zum einen  der See im Amorbacher Seegarten. Hier konnten Arten beobachtet werden, die mit solchen eutrophen und mit Fischen besetzten Großgewässern zurechtkommen. Es sind dies wenig spezialisierte Generalisten die noch häufig anzutreffen sind. Unter anderem wurde hier beoachtet: Die Große Königslibelle und der Große Blaupfeil und unter den Kleinlibellen die Gemeine Becherjungfer und die Blaue Federlibelle.

Ein ganz anderer Lebensraum war der Bach, der den See speist. Wassertemperatur, Strömung und Unterwasservegetation schaffen hier ganz andere Bedingungen für speziell hierauf angepasste Arten. Hier flogen in großer Zahl Blauflügel-Prachtibellen, an denen die Teilnehmer die Flügelsprache der Männchen bei der Revierverteidigung oder bei der Werbung um ein Weibchen unterscheiden konnten. Hinzugesellte sich ein patroullierendes Männchen der Zweigestreiften Quelljungfer, die vor den Augen der Teilnehmer eine kurze Rast hinlegte.