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Streuobstpakt Bayern

Bund Naturschutz begrüßt Projektstelle für Streuobstwiesen im Landkreis Miltenberg

Die Kreisgruppe Miltenberg des Bund Naturschutz wird im Rahmen des Streuobstpaktes Bayern ihr Engagement für den Schutz der Streuobstwiesen verstärken.

 

02.02.2022

„Wir begrüßen deshalb, dass Umweltminister Glauber heute für den Landkreis eine halbe Projektstelle zugesagt hat“, teilt Vorsitzender Steffen Scharrer mit. Diese solle nach Möglichkeit in eine dauerhafte Stelle umgewandelt werden, was eine wichtige Verstärkung der unterbesetzten Naturschutzbehörde am Landratsamt sei.

„Streuobstwiesen haben eine besonders hohe ökologische Wertigkeit“, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende Matthias Staab, „die Wiesen sind meist sehr blütenreich und alte Obstbäume sind wichtige Nistplätze zum Beispiel für den Steinkauz sowie Lebensraum für Totholz bewohnende Käfer und andere Insekten.“ So seien zwei Streuobstwiesen am Untermain unter den wichtigsten 30 Lebensräumen für Urwald-Reliktarten, zu denen vor allem seltene Käfer, wie der Eremit, zählen.

Im vergangenen Oktober hat die Staatsregierung den "Bayerischen Streuobstpakt" gemeinsam mit den Naturschutzverbänden unterzeichnet und somit eine Klage unter anderem des Bund Naturschutz gegen eine Herabsetzung des Schutzstatus vieler Streuobstwiesen verhindert. In Bayern sollen eine Million neue Streuobstbäume gepflanzt werden. Insgesamt lässt sich der Freistaat die Umsetzung des Streuobstpaktes bis 2035 über 600 Millionen Euro kosten.

Der Bund Naturschutz setzt sich im Landkreis Miltenberg schon seit vielen Jahren für den Erhalt der Streuobstwiesen ein. So habe beispielsweise die Ortsgruppe Kleinwallstadt gemeinsam mit anderen bereits 2006 unter Federführung von Matthias Staab einen Streuobst-Erlebnisweg ins Leben gerufen.

Steffen Scharrer stellt jedoch klar, dass das Pflanzen neuer Obstbäume allein nicht ausreiche. Wichtig sei vor allem, dass genügend Menschen dazu bereit seien, die Wiesen und Bäume auch zu pflegen. Daran mangele es aber sehr oft. Der Bund Naturschutz lobt deshalb ausdrücklich auch das Engagement des Landschaftspflegeverbandes, der mit Schnittkursen die Bevölkerung zur Pflege alter Obstbäume anleite.